
by Dual Effect • 23. Oktober 2025
Ich hab mich in Villa Hess verlaufen, geblendet von Atmosphäre und fiesen Rätseln. Tormented Souls 2 mixt Retro-Festkamera-Ästhetik mit Realitätssprüngen, handgemachter Gewalt und nervigen Tank-Controlls – und macht das meiste davon richtig gut.
Tormented Souls 2 bringt das Flair der 90er-Überlebenshorror-Klassiker zurück, ohne sich nur nostalgisch zu verbeugen. Die Reise nach Villa Hess verknüpft fest installierte Kamerawinkel, verzerrte Realitätssprünge und fiese Puzzle-Momente – ein klarer Tipp für Fans von Resident Evil & Silent Hill mit einem düsteren Eigenleben.

Im Kern ist TS2 ein Survival-Horror-Abenteuer mit Fokus auf Erkundung, Rätseln und Ressourcen-Management. Du wechselst zwischen Realitätsebenen, um Vergangenheit zu verändern und neue Wege freizulegen – das bringt nicht nur Atmosphäre, sondern echte spielerische Konsequenzen. Die Schauplätze (Konvent, verlassener Mall, Schule) sind liebevoll designt und strotzen vor Details, die immer wieder kleine Schauermomente auslösen. Kämpfe sind roh und handgemacht: Nagler, Kettensäge und improvisierte Waffen lassen sich sammeln und modifizieren, das neue Quick-Select macht den Wechsel in hektischen Momenten erträglicher. Rätsel sind oft clever verzahnt mit Inventar- und Umweltinteraktion; hin und wieder wird’s aber sehr knifflig und verlangt genaues Beobachten. Fixed-Camera und Tank-Controls sind optional: im klassischen Modus gibt’s begrenzte Saves und echte Spannung, wer will, kann im Assisted Mode entspannen. Die Gegnerdesigns reichen von skitternden Klingenbiestern bis zu wuchtigen, gepanzerten Monstern — Bosskämpfe fordern Taktik mehr als nur Gedrückte-Pistole. Technisch läuft das auf Windows solide; die Digital Deluxe Edition bringt zwei Outfits für Caroline, nettes Gimmick für Sammler. Kleiner Wermutstropfen: Manchmal frustrieren ungünstige Kamerawinkel oder ein sperriger Kampf-Flow, aber das gehört fast schon zum Charme dieses Subgenres.

Tormented Souls 2 ist kein bloßes Remake alter Ideen, sondern ein ambitionierter Hommage-Titel, der die Klassiker-Formel mit frischen Mechaniken erweitert — mit kleinen Kratzern am Lack. Für Fans echter Survival-Horror-Nächte ist das ein klares Ja.








Viele Spieler loben die Rückkehr zum alten Survival-Horror-Feeling: Atmosphäre, Rätsel und der härtere Schwierigkeitsgrad stechen positiv heraus. Kritikpunkte sind oft die schroffen Tank-Controls, gelegentliches Backtracking und Momente, in denen Kämpfe unfair oder zu langsam wirken. Zusammengefasst: Wer harte, punishing Horror-Erlebnisse mag, fühlt sich hier zuhause; Spieler, die flüssigere Action bevorzugen, könnten sich stellenweise ärgern.